Labore

Elektrische Antriebe nehmen seit jeher einen elementaren Bestandteil in einer Vielzahl von Disziplinen der Ingenieurswissenschaften ein. Als Generatoren in der Energieerzeugung oder Aktuatoren in der Robotik sind elektrische Antriebe aus den meisten Applikationen nicht mehr wegzudenken. Bedingt durch die Verknappung von fossilen Rohstoffen erhalten elektrische Antriebe auch im Automotiv-Bereich Einzug. Durch diese große Anzahl von Anwendungsgebieten entstehen immer wieder neue Anforderungen an moderne Antriebe und die dazugehörigen Steuerungen. Ob es um die Konstruktion und Vermessung neuer Antriebskonzepte oder die Entwicklung besonderer Steuerungsarchitekturen geht, das Labor für elektrische Antriebe des IKME ermöglicht eine praxisorientierte Forschung und Lehre für verschiedene Schwerpunkte der Antriebstechnik.

Im dritten Semester des Maschinenbaustudiums müssen die Studentinnen und Studenten eine Übung aus dem Bereich Maschinenelemente absolvieren. Diese Übung setzt sich aus zwei Teilen, der Getriebmontageübung und der Kettensägenübung, zusammen.

Im Labor für Mikro-Blockheizkraftwerke (Mikro-BHKWs) werden technische Möglichkeiten zur Skalierung von mobilen Mikro-BHKWs untersucht. BHKWs erzeugen über das Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung thermische und elektrische Energie mit einem hohen Wirkungsgrad. Ausgehend von einem Messemodell einer Power Conditioning Unit (PCU) der IAV GmbH sollen auf Basis von Modellierungen Funktionsmuster aufgebaut und im Labor überprüft werden. Die Ergebnisse sollen auf eine neue portable Variante zunächst theoretisch, dann auch konstruktiv übertragen und die Praxistauglichkeit exemplarisch für die Automobilindustrie an einem Prototypen überprüft werden. Neben der Ermittlung der Einsatzgrenzen unterschiedlicher Antriebstechnologien soll insbesondere eine geeignete Abstimmung der Systemkomponenten gefunden werden.

Im Labor für Mikro-Elektromobilität stehen Rollenprüfstände, welche zur Untersuchung von Pedelecs, Elektrorollern und Mikro-Elektrofahrzeugen verwendet werden, vorhanden. Dabei werden unterschiedliche Geschwindigkeitsprofile am Computer eingegeben, die dann an den Prüfständen abgefahren werden. Dadurch lassen sich anschließend Aussagen über Reichweite, Wirkungsgrad, Energieverbrauch und CO2-Ausstoß treffen. Eigene Geschwindigkeitsprofile können über einen Datenlogger aufgenommen werden, der entsprechend am Pedelec oder Elektroroller angebracht wird.

Auf der Projektfläche Praktische Elektromobilität werden u. a. Arbeiten zur Elektrifizierung von Fahrzeugen durchgeführt. Im Jahre 2015 wurde aus einem ehemaligen Schwimmbad eine Fahrzeuglabor mit ergonomisch begehbarer Arbeitsebene aufgebaut. Lage und Größe des Raumes sind ideal für praktische Teamprojekte mit echten Versuchsträgern und kleinen Studentengruppen. Für die Studierenden ergibt sich durch solche Projekte die Möglichkeit, an praxisnahen Aufgabenstellung Lehrinhalte aus den verschiedenen Vorlesungen in einem industrieähnlichen Umfeld umzusetzen.